R. M. Rilke | Sonett Nr. 18 | Improvisation für Ensemble |
Sonett Nr. 19 | H. W. Erdmann: Adagio für Flöte in G | |
R. M. Rilke | Sonett Nr. 1/II | |
R. M. Rilke | Sonett Nr. 16 | H. Bieler: Blöcke und Risse für Ensemble |
Sonett Nr. 22 | ||
R. M. Rilke | Sonett Nr. 13-15 | H. W. Erdmann: Sounding Picture II für Ensemble |
B. Kremling: Der Schrei | ||
P. Celan | Gegenblick | Improvisation für Ensemble |
R. M. Rilke | Sonett Nr. 1 | |
H. W. Erdmann: Stress II für Ensemble | ||
R. M. Rilke | Sonett Nr. 20 | B. Kremling: Lebenszeichen |
Sonett Nr. 21 | ||
H. Bieler: Abbrüche für Ensemble | ||
Alle Rilke Sonette aus dem Zyklus "Die Sonette an Orpheus" >>hier Projekt Gutenberg |
DIE SONETTE AN ORPHEUS
ERSTER TEIL XVIII
HÖRSTdu das Neue, Herr,
dröhnen und beben ?
Kommen Verkündiger,
die es erheben.
Zwar ist kein Hören heil
in dem Durchtobtsein,
doch der Maschinenteil
will jetzt gelobt sein.
Sieh, die Maschine :
wie sie sich wälzt und rächt
und uns entstellt und schwächt.
Hat sie aus uns auch Kraft,
sie, ohne Leidenschaft, t
reibe und diene.
Die Sonette an Orpheus. Geschrieben als ein Grab-Mal für Wera Ouckama Knoop, erschienen 1923. Die 19jährig Verstorbene als mythisches Bild; "[...] deren Unvollendung und Unschuld die Grabtür offen hält, so daß sie, hingegangen, zu jenen Mächten gehört, die die Hälfte des Lebens frisch erhalten und offen nach der anderen wundoffenen Hälfte zu" (13.11.25 an Hulewicz). I,1: Die Idee des Weltinnenraumes - Poetik der Metamorphose (Ovid, Metamorphosen X I,5: Orpheus als Inbegriff des Dichters - selbst der Metamorphose unterworfen I,7: Das Opfer des Orpheus - seine verbindende Rolle I,26: Der Tod des Orpheus (Ovid, Metamorphosen XI,1-66) II,4: Das Einhorn: Symbol der Poesie?
Susanne Bieler (Rezitation)
wurde am 13. Januar 1969 in Bayreuth geboren. Nach ihrem Abitur am Musischen
Gymnasium in Bayreuth wurde sie Mitglied der freien Theatergruppe Studiobühne
Bayreuth, wo sie vorwiegend als Darstellerin auf der Bühne auftrat. Parallel
dazu begann sie das Studium der Theater-, Musik- und Literaturwissenschaft an
der Universität Bayreuth. Nach drei Jahren wechselte sie an die Theaterakademie
der Spielstatt Ulm. Im Rahmen der vierjährigen Ausbildung zur Dramaturgin erhielt
sie neben dem fachspezifischen Unterricht eine Schauspielgrundausbildung und
nahm Sprechunterricht. Im Sommer 1996 trat sie ihr erstes Engagement als Dramaturgin
am Stadttheater Hildesheim an. Seit August 2000 ist sie Musikdramaturgin am
Theater Lüneburg.
Helmut Bieler (Klavier)
Geboren 1940, Studium von Komposition, Schulmusik, Klavier (Staatliche Hochschule
für Musik, München; F. X- Lehner, Fr. Wührer, A. Schoer); Künstlerische und
Pädagogische Staatsexamina 1965/66, heute Professor für Musikpädagogik an der
Universität Bayreuth. Werke: Zahlreiche Kammermusik, Solowerke für verschiedene
Instrumente, Vokalwerke, Orchesterwerke, Oper, Oratorium, Messe, Orgelmusik,
mehrfach Einbeziehung von Elektronik; Aufführungen im In- und Ausland; bei zahlreichen
Festivals, unter anderem Biennale Zagreb, Saxophonweltkongress Washington, Gaudeamuswoche
Amsterdam, Aspekte Salzburg, Neue Musik in Lüneburg, Weltmusiktage Aarhus, Ars-nova-tage
Nürnberg, Studio für Neue Musik Berlin u. v. a.; Kulturförderpreis der Stadt
Nürnberg, Kulturpreis der Stadt Bayreuth; zahlreiche Rundfunkaufnahmen und -sendungen
im In- und Ausland; Konzertätigkeit als Pianist mit Neuer und traditioneller
Musik (Rundfunk- und Schallplattenaufnahmen); Leiter und Pianist der Gruppe
"ensemble musica viva".
Helmut W. Erdmann (Flöten)
1947 in Emden geboren. Studium in Braunschweig (Orchesterdiplom) und Hamburg
(Flöte bei K. Zöller, Komposition bei D. de la Motte, Elektronische Musik bei
W. Krützfeldt). 1971 Musiklehrerprüfung. Seit 1971 Lehrtätigkeit an der Musikschule
Lüneburg (Flöte, Leiter des Ensembles Neue Musik Lüneburg); seit 1974 Lehrbeauftragter
an der Universität Lüneburg, seit 1985 an der Universität Göttingen. Seit 1992
Professor für Komposition/Live-Elektronik an der Hochschule für Musik und Theater
Hamburg. Seit 1976 Dozent, Referent und Kursleiter auf überregionalen und internationalen
Tagungen und Kongressen. Seit 1971 rege solistische Tätigkeit, vor allem mit
dem 1971 gegründeten Varius-Ensemble (Hamburg) Seit 1980 außerdem Mitglied des
Ensemble Musica Viva (Bayreuth) und seit 1991 Mitglied des Michael Sell Ensembles
(Frankfurt). Anreger neuer Kompositionen für Flöte solo und Kammermusik mit
Flöte. Seit 1975 Künstlerischer Leiter der Veranstaltungsreihe Neue Musik in
Lüneburg, seit 1977 außerdem Leiter des Fortbildungs-zentrums für Neue Musik
Lüneburg. Zahlreiche Auszeichnungen, u. a. Stipendiat der Deutschen Akademie
Villa Massimo (Rom), der Cite Internationale des Arts (Paris), der Stanford
University California, (USA), 1980 Niedersächsisches Nachwuchsstipendium, 1983
Verleihung des Bach-Preis-Stipendiums der Stadt Hamburg; 1985 Stipendiat der
Casa Baldi (Olevano/Rom) und der Cite Inter-nationale des Arts (Paris) - zweiter
Paris-Aufenthalt, 1988 und 1989 Gast im Atelierhaus Worpswede; 1990 Niedersächsisches
Künstlerstipendium und 1991 Kulturpreis des Landkreises Lüneburg; 1996/97 Jahresstipendium
des Landes Niedersachsen. Seit 1998 Präsident der Europäischen Konferenz der
Veranstalter Neuer Musik. Die kompositorischen Arbeiten (ca. 150 Werke) umfassen
alle Gattungen, einschließlich elektronischer und live-elektronischer Werke,
Konzerte und Rundfunkproduktionen mit eigenen Werken in der Bundesrepublik Deutschland,
in Europa, Japan und in den USA.
Bernd Kremling (Schlagwerk)
studierte an der Hochschule für Musik in Würzburg Perkussion bei Prof. S. Fink
und Oboe bei Prof. K. Hausmann. Nach der künstlerischen Staatsprüfung sowie
der Pädagogischen Zusatzprüfung in den Fächern Perkussion und Oboe folgte 1978
das Meisterklassendiplom im Fach Perkussion bei Prof. Fink. Seit 1974 hat Bernd
Kremling einen Lehrauftrag im Fach Perkussion an der Hochschule für Musik in
Würzburg und ist seit 1981 hauptamtlicher Dozent für Perkussion am Hermann-Zilcher-
Konservatorium in Würzburg. Er war Dozent an der Bundesakademie für musikalische
Jugendbildung in Trossingen und an der Bundesakademie für kulturelle Bildung
Wolfenbüttel. 1990 hatte er als Fachbereichsleiter für Bläser und Perkussion
einen Lehrauftrag an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Im Jahr 2000
ist er Bundesprojektleiter der Akademie für Musikpädagogik Mainz (Perkussion
im Klassenunterricht). Bernd Kremling erhielt 1978 die Förderprämie der „Oskar
und Vera von Ritter Stiftung“ des Deutschen Musikrats. 1982/83 war er Musikalischer
Leiter der „Würzburger Festspiele“. Seine Konzerttätigkeit als Solist führte
ihn u.a. nach Ankara, Barcelona, Berlin, Bordeaux, Istanbul, London, Moskau,
München, Ottawa, Paris, Turin, Warschau. Daneben spielte er unter Dirigenten
wie Bernstein, Boulez, Gielen, Inbal, Jochum, Kempe, Rowicki. Neben zahlreichen
Rundfunk und CD-Produktionen ist Bernd Kremling bei diversen Festivals als Solist
und Kammermusiker aktiv.