Elektroakustische Musik aus dem Conservatoire national supérieur de musique et de danse de Paris

 

 

Programm Mittwoch 28. Mai, 21.30 Uhr Glockenhaus

Ondrej Adamek Un souffle, une Ombre, un Rien Sons fixés
Dauer: 11 Minuten
Grégoire Lorieux Aucune étoile
Dauer: 9 Minuten
Luis Naón La Sphère et la Pierre (1994)
Sons fixés seuls
Dauer: 18 Minuten

 

Biographie:

Ondrej Adamek

, 1979 in Prag geboren, studiert zunächst am Prager Conservatorium. Nachdem er dort ein musikalisches und pädagogisches Diplom erhalten hat, setzt er seine Studien an der Prager Musikakademie fort, sein Lehrer ist Marek Kopelent. Seit dem Jahre 2000 ist er nun Student des Pariser Conservatoire national supérieur de musique et de danse in den Kompositionsklassen von Guy Reibel und Frédéric Durieux. Seine Lehrer im Bereich der elektroakustischen Musik sind L. Cuniot, Luis Naon, Tom Mays und Yann Geslin. Bei den Wettbewerben Génération 1996-2000 erhält er drei zweite und zwei erste Preise. Im Juni/August 2000 und im Januar 2001 ist er Stipendiat des Centre Acanthes für drei Kurse am IRCAM (Institut de recherche et coordination acoustique/musique, Paris). Im April 2002 erhält er ein Stipendium der UNESCO für ein Projekt mit dem Ensemble für zeitgenössischen Tanz Gaara in Nairobi. Ebenfalls in 2002 gewinnt er einen Preis bei IMEB-Bourges und den ersten Preis des Wettbewerbs "Métamorphoses 2002 de Musique et Recherche" in Brüssel für sein Stück "Un souffle, une Ombre, un Rien".

 

Luis Naón

1961 in La Plata (Argentinien) geboren, studierte in Buenos Aires und Paris, wo er seit 1981 lebt. Er wirkt als Komponist und Synthesizer-Spieler. Seit 1991 unterrichtet er Komposition und Neue Technologien am Pariser Conservatoire national supérieur de musique et de danse. Seine Werke wurden mehrfach mit Preisen ausgezeichnet (Tribune Internationale de Compositeurs, Fondo Nacional de las Artes, Prix TINAC). "Die ausschlaggebende Idee der Komposition [La Sphère et la Pierre] ist nicht neu, ich schulde sie "Aleph" von J.L.Borges. Aleph ist ein Raum, "in dem alle Orte des Universums gleichzeitig aus allen Blickwinkeln gesehen werden, ohne miteinander zu verschmelzen." "...die Getreuen, die in der Moschee von Amr in Zaire assistieren, wissen sehr gut,daß das Universum im Inneren einer der großen Steinsäulen ist, die den Hof säumen... Selbstverständlich kann es niemand sehen. Aber diejenigen, die sich mit ihrem Ohr der Oberfläche nähern, nehmen einige Zeit später das lebhafte Stimmengewirr wahr..." (nach J.L. Borges). Existiert dieses Aleph im Inneren eines Steins? Vielleicht suchen wir alle diese unerreichbare Konzentration in der geistigen Musik, die Konzentration auf die Gesamtheit in einer individuellen Form."